Meine Geschichte

Der Yoga & Ayurveda traten in mein Leben, als ich sie am meisten brauchte, doch fingen sie schon lange zuvor an, sich sanft in mein Leben einzuweben…

Damals, mit Anfang 20, lebte & studierte ich in Wien und glaubte, mein Leben folge einer klaren, geradlinigen Spur. Alles schien nach Plan zu laufen – eine schöne Kindheit, ein super Abi, ein erfolgreiches Lehramtsstudium, Abenteuer, Reisen, Freunde, Liebe, Partys. Doch unter der Oberfläche war ein feines Ziehen zu spüren, das ich lange ignorierte, bis meine Körperin schließlich die Notbremse zog. Plötzlich fand ich mich mit Panikattacken im Krankenhaus wieder, ohne zu verstehen, was mit mir geschah.

Rückblickend sehe ich, wie sich die Fäden dieses Moments lange zuvor gesponnen hatten – ein unsichtbares Gewebe aus Stress, Ignoranz gegenüber meinen eigenen Bedürfnissen und einem fehlenden Innehalten. Die Ärzte gaben mir Ratschläge und wollten mir Medikamente geben, aber nichts davon resonierte mit mir. Stattdessen entschied ich mich, einem tiefen Ruf in mir zu folgen: ein Ruf nach Verbindung, Verbindung mit mir selbst und nach der Verbindung mit etwas Größerem.

So führte mich mein Weg in eine Ashtanga Yogaschule – ein Ort, an dem nicht nur meine Körperin, sondern auch meine Seele ein Zuhause fand. Bereits nach der ersten Stunde wusste ich, dass ich hier Antworten finden würde – nicht im Außen, sondern tief in mir. Die Panikattacken waren zwar nicht sofort weg, doch ich lernte, mit ihnen umzugehen, ihre Sprache zu verstehen, sie zu transformieren.

Meine Praxis wurde zu einem Ritual der Begegnung mit mir selbst. Zunächst ab und an, dann wöchentlich und irgendwann täglich breitete ich meine Yogamatte aus und lauschte aufmerksam und neugierig den Lehren meiner Lehrenden. (In ewiger Dankbarkeit) Jede Atmung, jede Bewegung, jede neu gewonnene Erkenntnis war ein Faden, der mich tiefer in das Gewebe des Universums einband. Ich lernte, dass das Leben kein starres Muster ist, sondern ein sich ständig veränderndes Kunstwerk – und dass ich selbst die Weberin bin.

Zunächst fand ich mich nur in den Lehren das Ashtanga Yoga wieder, doch entlang des Weges verwob sich nach und nach auch der Ayurveda in mein Leben ein und schließlich führte mich mein Weg zum traditionellen Tantra Yoga. Die Yogatradition, in der ich mich heute zu Hause fühle.

All diese Weisheiten haben mein Leben sanfter und zugleich klarer gemacht. Ich habe gelernt, in Stille zu lauschen und dass nur durch wirkliches Erfahren Weisheit wächst. Ich durfte mich in all den Jahren bereits so viel besser kennenlernen, und auch selbst wenn dieser Weg ein lebenslanger Lernprozess sein wird, habe ich doch das Gefühl, dass ich mich von mal zu mal besser verstehen und so auch besser halten kann. Ich habe gelernt, dass unsere größte Lehrerin Mutter Natur ist und dass wahrhaftes zur Ruhe kommen, eben so, wie es auch die Natur um uns herum tut, erlernt werden kann und Grundstein allen seins ist.

Für mich ist das Leben ein heiliges Ritual, in dem ich durch bewusstes Pausieren, achtsames Innehalten und stetig sanftes Erinnern an mein reines Wesen Räume schaffe, in denen ich mein Leben und alles um mich herum existierende in seiner Göttlichkeit erkenne und ehre.

Diese Weisheiten und Erfahrungen, die mich tiefgreifend bereichert haben und die mich mit ihrer transformativen Kraft immer wieder in Ehrfurcht versetzen, möchte ich aus ganzem Herzen weitergeben – an dich und an alle diejenigen, die in sich selbst eintauchen möchten.

Denn ich glaube daran, dass wir durch die Begegnung mit uns selbst die Welt verändern können. Wenn wir die Fäden in uns erkennen und liebevoll neu verweben, entsteht nicht nur ein neues uns tragendes und heilendes Gewebe in uns, sondern es verweben sich auch die Fäden in der Welt um uns herum neu.